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Bad news are good news?! Die neue Bundeswaldinventur

Am 8.10.2024 wurde vom damaligen Bundeslandwirtschaftsminister die neue Bundeswaldinventur vorgestellt, die einmal alle 10 Jahren durchgeführt wird.


Auf der Internetseite des BMEL kann man eine Zusammenfassung des Berichts als PDF-Datei downloaden.


Das ganze Dilemma der öffentlichen Betrachtung des Zusammenhangs zwischen Wald und Klima lässt sich an einer Bemerkung des Ministers festmachen. Er erläuterte angesichts der vermeintlich negativen Kohlenstoffbilanz des Waldes: „Stellen Sie sich eine Klimaanlage vor, die heizt, statt zu kühlen.“

Wo waren die Aufschreie der „kritischen“ und wissenschaftlich vorgebildeten Journalisten oder anderer Wissenschaftler, die sofort hätten insistieren müssen. Es ist geradezu eine physikalische Selbstverständlichkeit, dass jede Klimaanlage aus Sicht des übergeordneten Systems eine Heizung darstellt. In einen Eintrag (Kühlt ein Kühlschrank wirklich?) habe ich versucht, dies ausführlich zu erläutern. So, wie eine Klimaanlage in einem Automobil „selbstverständlich“ den Benzinverbrauch oder den Stromverbrauch erhöht, was zu erhöhter Abwärme führt, so wird jeder Baum selbstverständlich dazu führen, dass die „Kühlung“ des Waldes durch eine erhöhte Wasserverdunstung zu einer Erwärmung an anderer Stelle und erhöhten Niederschlägen führen muss! Das ist das Einmaleins der Thermodynamik und den daraus resultierenden Hauptsätzen wie dem Energieerhaltungssatz (1.HS) und der Zunahme der Entropie (2.HS).

Das heißt also, dass weniger (lebender) Holzbestand in unseren Wäldern gut für das „Gesamtsystem Klima“ ist.

Wenn die Bundeswaldinventur zu solch einem Ergebnis kommt ist dies ein Grund zur Freude und nicht dazu geeignet, ein Horrorszenarium für die Zukunft aufzubauen.

Das ist die Antwort der Natur auf „zu viel“ durch unsere falsche Vorstellung der Rolle der Vegetation für das Klima. Weniger Bäume bedeuten außerdem einen gesünderen Wald und größere Artenvielfalt. Das sollte unser Ziel sein!

Die Fixierung auf das arme CO2-Molekül sorgt regelmäßig dazu, die wirklichen Realitäten aus den Augen zu verlieren.